• Unterstützungsangebote im Hinblick auf den Terrorangriff auf Israel

        • Seit dem vergangenen Wochenende (06.10.2023) erreichen uns schreckliche Nachrichten und Bilder aus Israel. Mit großer Sorge beobachten wir die Ereignisse und fühlen uns eng verbunden mit den Menschen vor Ort. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien und auch bei den Menschen in Bayern, die um ihre Angehörigen und Freunde bangen.
          Wir müssen davon ausgehen, dass die Auswirkungen des menschenverachtenden Terrorangriffs auf Israel nicht nur in der politischen Debatte in Deutschland, sondern auch in der Schule, im Unterricht und im Schulleben eine Rolle spielen werden. Bilder, Videos, Informationen und Nachrichten über den Krieg, werden teils in Echtzeit, unmittelbar, ungeprüft und ungefiltert verbreitet. Ihnen als Pädagoginnen und Pädagogen ist bewusst, wie wichtig es ist, mit den Kindern und Jugendlichen, aber auch den jungen Erwachsenen sensibel und reflektiert über aktuelle Situationen zu sprechen, die auch verunsichernd und bedrohlich wirken können. Sie haben die päda-gogische sowie fachliche Expertise, und Sie kennen ihre Schülerinnen und Schüler, sodass Sie wissen, worauf es in der aktuellen Situation ankommt, was Ihre Schülerschaft bewegt und welche Bedürfnisse die Heranwachsen-den haben.
          Der Nahostkonflikt und auch die deutsch-israelischen Beziehungen werden in den kommenden Tagen und Wochen sicherlich immer wieder ein Thema sein, dem Raum gegeben werden muss. Wir begrüßen und unterstützen es daher ausdrücklich, wenn Sie die aktuellen Entwicklungen in Israel und den Palästinensischen Gebieten sowie eventuell damit verbundene Ängste und Sorgen mit den Schülerinnen und Schülern altersgerecht thematisieren und besprechen möchten.
          Zur Fürsorge gegenüber unseren Schülerinnen und Schülern gehört aber auch, klare Grenzen gegenüber allen Formen von Hass und Hetze zu ziehen und über mögliche Fehlinformationen aufzuklären. Um es deutlich zu sagen: Antisemitismus und Israelhass haben an unseren Schulen keinen Platz, ihnen ist mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten. Es gilt, Meinungen und Äußerungen, die mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar sind, deutlich zurückzuweisen. Beziehen Sie daher bei Anzeichen für extremistische Ansichten bei Schülerinnen und Schülern auch unser Beratungsnetzwerk, etwa die Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz sowie die Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE) mit ein.
          Das ISB-Themenportal „Bayern gegen Antisemitismus“ (www.gegen-antisemitismus.bayern.de) bietet Ihnen unter „Aktuelles“ Angebote und Informationen, die Sie in der gegenwärtigen Situation unterstützen.
          Hier finden Sie u. a. auch eine Reihe von Links auf Online-Fortbildungen für Lehrkräfte und Schulleitungen. Speziell bei antisemitischen Vorfällen unterstützen wir Sie mit konkreten Handlungsempfehlungen.
          Das Themenportal zur Politischen Bildung bietet Ihnen mit seinem Top-Thema „Krieg in Israel“ eine umfangreiche Materialiensammlung sowie Hinweise auf Unterstützungsangebote im Internet. Speziell für Geschichtslehrkräfte bietet auch das Historische Forum Bayern Informationen und Materialien zum Thema.

          Bitte nehmen Sie auch die sozialen Medien sensibel in den Blick. Bilder, Videos und Berichte aus und über den Krieg sind in den sozialen Medien präsent und für jeden erreichbar. Diese Inhalte können für Schülerinnen und Schüler teils psychisch sehr belastend sein. Bei Fragen zum Umgang mit solchen Fällen stehen Ihnen auch die Angebote der staatlichen Schulberatung zur Verfügung.
          Darüber hinaus finden Sie zudem Hinweise zum Umgang mit extremistischen Inhalten auf Handys und in Klassenchats in den o.g. Themenportalen und unter der Seite https://www.machdeinhandynichtzurwaffe.de/.